Burgwasserturm
Burgwasserturm als Teil der Ortenburg
Der Burgwasserturm gehört zum ältesten Teil der Ortenburg. Warum du ihn heute als „Hohlen Vogel“ bezeichnen kannst, das ist ein Ergebnis der Geschichte. Mehr erfahren!
Burgwasserturm versorgt Burgbewohner der Ortenburg
Der Burgwasserturm als ältester Teil der Burganlage wurde um 1400 zur Wasserversorgung der Burg erbaut. Wie es einem Wasserturm eigen ist, diente er der Wasserversorgung für die Burgbewohner; in diesem Fall derer auf der Ortenburg. Zu Zeiten, da dieser erbaut wurde, war das Wasser der Flüsse noch genießbar. So war es das kühle Nass der Spree, das Labung und Erquickung brachte. Durch die Verlegung der Spree 1535 und den Anschluss der Ortenburg an die Trinkwasserversorgung der Stadt Bautzen, verlor der Wasserturm seine ursprüngliche Bedeutung. Durch seine Lage am Westrand der Ortenburg war er dem direkten Beschuss der Feinde preisgegeben. Deshalb wurde er in massiver Bauweise als gleichzeitiger Verteidigungsturm errichtet.
Turm war kein Gefängnis für Karasek
Seit 200 Jahren wird der Burgwasserturm im Volksmund auch Karasek-Turm genannt. Karasek war ein gefürchteter Räuberhauptmann. Historisch ist es zwar nicht ganz exakt, dass er nach seiner Ergreifung im Turm eingesperrt wurde, aber wer will schon kleinlich sein wenn es darum geht, den Gästen mit alten Räuberkamellen eine Gänsehaut über den Rücken zu jagen. Tatsächlich befand sich die Fronfeste seit 1740 im Langhaus, das den Turm mit der Ortenburg verband. Unter anderem waren hier die Anführer der berühmten lausitzer Räuberbanden Räuberhauptmann Johannes Karasek und Wenzel Kummer, der Böhmische Wenzel, inhaftiert. Im Jahre 1900 wurde das Gefängnis aufgelöst.
Burgwasserturm ist bautechnisch gesichert
In den Kampfhandlungen von 1945 wurden der Innenraum und das Dach des Wasserturmes zerstört. Im Jahre 2001 erfolgte eine bautechnische Sicherung des Turmes und seit dem steht er da als “Hohler Vogel”. Begehbar kannst du den Turm nur zu bestimmten Einzelevents.